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Die Räuberinnen

Tod ist meine Bitte nur. - Verlassen, verlassen! Du siehst ja, das kann kein Weib uberdulden.

In Schillers Die Rauber kreist Amalias ganzes Wesen um Karl, ihren Verlobten, fur den sie am Ende ihr Leben gibt, denn ohne ihn will sie nicht sein. Wahre Liebe oder ein weibliches Ebenbild der patriarchalen Familie rein, entzückend und aufopferungsvoll?

Wir ein Kollektiv aus jungen Schauspielerinnen in Hamburg mochten Schillers Die Rauber als feministisch-performatives Theaterstuck neu interpretieren und mit Elementen des Tanztheaters auf die Buhne bringen. Im Fokus steht die Kraft einer Gruppe Frauen und die Frage danach, wie wir die in Die Rauber erzahlte Gewalt, die sich stark an Stereotype und gesellschaftliche Mannlichkeitsideale kettet, aus einer weiblichen Perspektive untersuchen konnen.
Dabei wollen wir uns biografisch unserer eigenen weiblichen Sozialisierung nähern, welchen Umgang wir als Kinder mit Gewalt erlernt haben, welche Blickwinkel wir zulassen, aber auch, ob unser erlerntes Verhaltnis zu Schonheits- und Weiblichkeitsidealen uns als Frauen daran hindert wild und ungehemmt zu sein.

Durch das Mittel der Stuckentwicklung wollen wir improvisatorisch eigene Texte mit der Originalfassung Schillers verbinden, wobei der Hauptfokus performativ, also auf dem korperlichen Ausdruck, bleibt. So hoffen wir der in Die Rauber fast durchsichtigen Amalia eine Stimme zu geben.

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