Die Johannes-Passion (BWV 245) ist neben der Matthäus-Passion die einzige vollständig erhaltene authentische Passion von Johann Sebastian Bach. Sie ergänzt den Evangelienbericht nach Johannes von der Gefangennahme und Kreuzigung Jesu Christi durch Choräle und frei hinzugedichtete Texte und gestaltet ihn musikalisch in einer Besetzung für vierstimmigen Chor, Gesangssolisten und Orchester.
Vor dreihundert Jahren, am Karfreitag, dem 7. April 1724, erklang sie erstmalig in der Leipziger Nikolaikirche. Sie dauert knapp zwei Stunden und zählt zu den eindrucksvollsten Vertonungen der Leidensgeschichte Jesu. Das Fundament bilden spätbarocke und zugleich höchst expressive Klangwelten und sie vereinen sich in Wort und Ton zu einer bis heute faszinierenden Bibelauslegung. Bach verbindet dabei Dramatik und Innerlichkeit mit Tradition und harmonischer Modernität. Gleich der Eingangschor Herr, unser Herrscher setzt zudem einen in der Geschichte der Passionsmusik einzigartigen österlichen Akzent: In Jesu Leiden liegt dessen sieghafte Auferstehung.
Ausführende: Anke Krabbe, Sopran Leandro Marziotte, Altus Jürgen Ochs, Tenor Rolf A. Scheider, Bass (Christusworte) Emanuel Fluck, Bass Churpfälzische Hofcapelle Bachverein Düsseldorf Leitung: Alexander Niehues