Termine und Events

Eröffnung Ausstellung „Leseland DDR

Die DDR beanspruchte für sich, ein „Leseland“ zu sein. Tatsächlich hatte das Buch in der DDR im Vergleich zur Bundesrepublik einen höheren Stellenwert. Bibliotheken und der Volks­buchhandel waren gut besucht. An die langen Warteschlangen vor den Läden dürften sich einige sicherlich noch erinnern. Bücher waren eine Art Weltersatz; sie boten auch Nischen für politischen Sprengstoff und gesellschaftspolitische Kritik. Jedoch: die Zensur bestimmte, was gedruckt wurde.

Zu einer literarischen Zeitreise in ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete, lädt die Ausstellung „Leseland DDR“ ein. 20 Schautafeln erinnern an damals viel diskutierte Bücher, angesehene DDR-Autoren, aber auch an den Eigensinn der Bürger, sich ihren Lesestoff nicht vorschreiben lassen zu wollen. Für die jüngeren Besucher mag das „Leseland DDR“ eine Neuentdeckung sein; für viele Ältere sicherlich eine Wieder­entdeckung, die manchen sogar wehmütig machen könnte.

Die Ausstellung wird am 3. Februar 2023 im „Haus des Gastes“ um 17.00 Uhr eröffnet. Es erwartet Sie nicht nur eine lebendige Rückschau auf die DDR im Spiegel ihrer Literatur und Leser, sondern anlässlich der Vernissage auch ein launiger Vortrag des bekannten Zeithistorikers, Autors und Ex-Verlegers Christoph Links, der sich die Frage gestellt hat, was aus dem einstigen Leseland DDR geworden ist. – Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung, die während Februar 2023 im „Haus des Gastes“ zu sehen ist, wurde von der Stiftung Aufarbeitung zur Verfügung gestellt, konzipiert hat sie Dr. Stefan Wolle.

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