Termine und Events

Gianni Schicchi

Florenz, im Jahre 1299. Der reiche alte Buoso Donati ist gestorben. Die ganze Verwandtschaft ist in Erwartung seiner materiellen Hinterlassenschaft um sein Totenbett versammelt. Da geht ein Gerücht um: Buoso habe alles den Mönchen vermacht. Die Familie sucht fieberhaft nach dem Testament und findet sich, wie befürchtet, enterbt. Nichts zu machen, meint Simone, der Älteste. Doch der junge Rinuccio weiß, wer helfen könne: Gianni Schicchi, ein Emporkömmling vom Lande zwar, aber mit allen Wassern gewaschen. Der Vorschlag ist nicht ganz uneigennützig, denn Rinuccio liebt Schicchis Tochter Lauretta und hofft, der Vater könne die älteren Donatis dazu bewegen, in die unstandesgemäße Verbindung einzuwilligen. Schicchi, von Rinuccio vorsorglich herbestellt, ist vom Dünkel der alten Zita und überhaupt aller Donatis so angewidert, dass er mitsamt seiner Tochter gleich wieder umkehren will. Doch Lauretta, ganz Kind ihres Vaters, bitte ihn zu bleiben und kündigt in einschmeichelnden Tönen an, sich andernfalls das Leben zu nehmen. So muss Schicchi nachgeben und hat schließlich den rettenden Einfall: Da außer den Anwesenden bislang niemand von Buosos Tod weiß, schlüpft er kurzerhand selbst in die Rolle des Verblichenen, führt erst den eitlen Arzt an der Nase herum und setzt dann, verkleidet und mit verstellter Stimme, in Buosos Namen vor Notar und Zeugen ein neues Testament auf. Zwar hinterlässt er den Erben mehr, als es der Tote getan hat, aber zunehmend erbost muss die Familie mit ansehen, wie Schicchi sich den Großteil des Vermögens selbst zuspielt. Den Betrug aufzudecken wagen sie nicht: Schicchi macht ihnen immer wieder deutlich, welch empfindliche Strafe ihnen als Komplizen droht. Am Ende küsst sich das junge Paar, Schicchi aber wendet sich an das Theaterpublikum und bittet, ihm für sein Vergehen, das letztlich vor allem den Liebenden zugutekomme, mildernde Umstände zu gewähren.

Zum Auftakt der Spielzeit zeigt das neu gegründete Septemberfest, dass Exzellenz und Öffnung keine Gegensätze sein müssen. Höchste künstlerische Qualität soll für die gesamte Breite der Bevölkerung zugänglich und erlebbar sein. Diese Vision zählt zu den wichtigsten Zielen von Staatsintendant Serge Dorny. Zur Eröffnung des Septemberfests singt Jonas Kaufmann im Oper für alle-Konzert des Bayerischen Staatsorchesters live in Ansbach. Zehn Tage lang feiern wir sodann die Eröffnung der Spielzeit mit einem vielseitigen Programm, das voller Überraschungen steckt. Opern von Giacomo Puccini, Giuseppe Verdi und Richard Wagner und die Ballettproduktion Liaison mit verschiedenen Choreographien werden im Prinzregententheater, im Nationaltheater und im Cuvilliés-Theater zu erleben sein. Ein Kammerkonzert der Orchesterakademie und ein Liederabend mit Christian Gerhaher ergänzen das musikalische Programm.

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