Termine und Events

Kästner: Gebrauchsgedichte.

Manchmal helfen keine Pillen. Denn was soll einer einnehmen, den die trostlose Einsamkeit des möblierten Zimmers quält?

Den allzu alltäglichen Leiden des durchschnittlichen Innenlebens hielt Erich Kästner (1899-1974) seine Gebrauchsgedichte entgegen. Sie bieten: Humor, Zorn, Gleichgültigkeit, Ironie, Empathie, Kontemplation und Übertreibung. Eine lyrische Hausapotheke!

Isabelle Stolzenburg und Jonathan Roth bringen die seelisch verwendbaren Strophen gegen die kleinen und großen Schwierigkeiten der Existenz in einer szenischen Collage auf die Bühne. Gepaart mit Auszügen aus Kästners Buch Als ich ein kleiner Junge war, entsteht ein Monolog mit verteilten Rollen, bei dem sich das Leid- und Lustvolle der Großstadtliebe gegenseitig das Stichwort gibt. Die Repetition des Gefühls erhält auf diese Weise Hand und Fuß, Herz und Mund. Den Gästen bietet der Abend eine Therapie des Privatlebens. Denn:

Es tut wohl, den eignen Kummer von einem andren Menschen formulieren zu lassen. Formulierung ist heilsam. Es ist zudem bekömmlich zu erfahren, dass es anderen Menschen nicht anders und nicht besser geht als uns selber.

Konzept, Regie und Schauspiel: Isabelle Stolzenburg und Jonathan Roth. Gefördert durch die Stadt Wiesbaden und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Aufführungsrechte mit freundlicher Genehmigung von chronos theatertexte, Hamburg.

Eine Produktion von Theater 3D e.V.

© 2019 powered by openeventnetwork | popula GmbH - Veranstaltungen kostenlos eintragen