ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale
In den 1960er Jahren fand man nach jahrelanger ungegenständlicher Malweise zurück zur figürlichen Darstellung. Dabei bezeichnet Pop-Art keinen einheitlichen Stil, sondern gilt als Sammelbegriff für das Lebensgefühl dieser Epoche. Die amerikanische Pop-Art nimmt Bezug auf die Gesellschaft, das Gewöhnliche und Alltägliche und zeigt dies in farbenfrohen Bildern von Konsumartikeln oder Comicstrips. Die europäische Pop-Art agiert hier auf andere Art und Weise: Sie untergräbt den ernsthaften Kunstanspruch, bricht Tabus und schockiert durch unorthodoxes Verhalten. Zur gleichen Zeit spricht man in Frankreich vom Nouveau Réalisme, in dem neuartige Kunstwerke einen Bezug zur Realität herstellen sollten, während Sigmar Polke und Gerhard Richter im Kapitalistischen Realismus auf ironische Weise die gesellschaftliche Realität ad absurdum führen.