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Nena

Sich mit der Vergangenheit aufzuhalten ist nicht NENAs Ding. "Gestern, das liegt mir nicht," singt sie schon 1984 in ihrem Song "Fragezeichen" vom gleichnamigen Album. Jetzt, 30 Jahre später, nennt sie ihr neues Album ausgerechnet OLDSCHOOL. Und katapultiert sich und die Hörer mit einer Punktlandung in die Gegenwart. Am 15.12.2016 kommt NENA nach Hamburg ins Mehr!Theater am Großmarkt, um den Fans neben Klassikern wie "Leuchtturm", "Wunder Geschehn" und "99 Luftballons", das aktuelle Album zu präsentieren.



"Oldschool", der Titeltrack, ist auch der Opener des Albums und gleich eine klare Ansage. Mit einem Augenzwinkern skandiert sie jetzt: "Mein erstes Album ist seit 34 Jahren draußen, es ist so alt man kann’s nicht einmal mehr im Laden kaufen". Dazu ein fetter Electro-Beat, den man so von NENA noch nie gehört hat. Straight from the 80s, mitten ins Jetzt.

Den ungewohnten Beat hat ihr ein neuer Partner in Crime zusammengeschraubt - kein geringerer als Samy Deluxe hat NENAs neue Platte produziert. NENA, das Aushängeschild der deutschen New-Wave-Szene, und Samy Deluxe, das Deutschrap-Wunderkind. Klingt ja fast wie ausgedacht.

2015, ein paar Tage nachdem NENA und Samy irgendwie, irgendwo, irgendwann gemeinsam auf einer Bühne gestanden hatten, rief Samy an und sagte, er habe ein paar Songideen. "Ich wusste in der Sekunde, dass das nur was Gutes sein kann," beschreibt NENA den Startschuss für das neue Album. Wenig später waren beide zusammen im Studio. NENA geht immer weiter - dahin, wo es weiter geht.

Samy Deluxe: "Es ist ja nicht nur so, dass NENA oldschool ist ... NENA ist oldschool und immer noch voll relevant. Sie kann alles verkörpern, von Punkrock bis zu den schönsten Balladen und bleibt dabei immer authentisch."

Der rote Faden, der sich durch das Album zieht, ist Zeit. Wie steht NENA in der Zeit, wie kann man loslassen und im selben Moment umarmen. Das Lied "Bruder" erzählt von ihrem verstorbenen Sohn Christopher und davon, dass der Tod zum Leben gehört.

Auch die basslastige Pop-Hymne "Genau jetzt" handelt vom Umgang mit der Zeit, genauer davon, stets im Moment zu sein. "Vielleicht ist es zu früh, vielleicht ist es zu spät, vielleicht ist es genau jetzt," denn "was morgen kommt, weiß keiner".

Dass sie trotz all dem Im-Moment-Sein ihre Wurzeln nicht vergisst, zeigte sich in der ersten Single zum Album. "Lieder von früher" lautet der Titel, in dem NENA erzählt, was mit ihr passiert, wenn sie die alten Platten aus dem Schrank holt.

Wie immer war NENAs Band mit am Start, die sie liebevoll ihre "zweite Familie" nennt. - Und die auch mehr und mehr zu einem wahren Familienunternehmen wird: "Wir sind eine musikfreudige Bande. Und so ist mit meiner Tochter Larissa und meinem Sohn Sakias auch mein jüngster Sohn Simeon mit auf die Bühne gekommen und hat Keyboards gespielt. In unserer Familie hat jeder sein eigenes Universum, aber wir treffen uns an ganz vielen Stellen, arbeiten zusammen und tauschen uns aus." Ein besonderes Stück ist deshalb auch "Peter Pan", das NENA im Duett mit Sakias singt.

Aber NENA wäre nicht NENA, würde sie nicht auch kritische Töne anschlagen, die dazu anregen können, das eigene Leben zu hinterfragen und in die Eigenverantwortung zu gehen. "Betonblock", "Kreis" und "Mach doch was ich will" etwa sind Stücke, in denen sie nicht nur textlich eine härtere Gangart einlegt.


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